Eric Burkart untersucht im aktuellen Band der Pariser Historischen Studien die Kreuzzugsprojekte Philipps des Guten (1419–1467) als Bestandteil einer burgundischen Statuspolitik. Seine Studie stützt sich auf drei Traktate des Jean Germain († 1461), die er als Kanzler des Ordens vom Goldenen Vlies verfasste. Methodologisch betritt sie Neuland, indem sie eine sequenzanalytische Methode der rekonstruktiven Sozialforschung mit einer diskursanalytischen Perspektive verbindet und zur Untersuchung spätmittelalterlicher Handschriften heranzieht.